Es war einmal... eine kurze Geschichte zur Homöopathie
- Carina Lieberherr

- Dec 10
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Samuel Hahnemann war Arzt, Forscher, Freigeist. Zwischen 1755 und 1843 lebte er in einer Zeit, in der Heilmethoden oft mehr schadeten als halfen. Aderlässe, Brechmittel, Abführkuren waren brutal, entkräftend, gefährlich. Hahnemann spürte, dass es einen anderen Weg geben musste.
Als er den sogenannten Chinarindenversuch machte, legte er den Grundstein für die klassische Homöopathie. Sechs Jahre lang forschte er an sich selbst und an seiner Familie. Er beobachtete, prüfte, zweifelte und vertraute seinem inneren Kompass.

Dies geschah vor über 200 Jahren. Das Jahr 1796 gilt als Geburtsjahr der Homöopathie, denn Hahnemann erwähnte dort zum ersten Mal in einem Aufsatz das Ähnlichkeitsprinzip "Similia similibus curentur" - "Ähnliches möge mit Ähnlichem behandelt werden".
Das war jedoch nicht ganz neu. Gedanken zur Ähnlichkeit und die ganzheitliche Medizin finden sich seit der Antike in medizinischen Schriften oder in fernöstlichen Medizinkulturen. Hahnemann machte das Ähnlichkeitsprinzip mit einer neuen Methode therapeutisch nutzbar.
Die Homöopathie verbreitete sich durch Schüler von Hahnemann von Deutschland aus nach Nordamerika und dann in die ganze Welt.
Sein Mut, bestehende Wahrheiten zu hinterfragen, hat eine Heilmethode entstehen lassen, die bis heute Menschen begleitet: individuell, ganzheitlich und persönlich. Eine Medizin, die den Menschen als Ganzes sieht und die feinen Signale von Körper und Seele ernst nimmt.

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